Auswertung der Konjunkturumfrage

Die berufspolitischen, wirtschaftlichen und fachlichen Interessen von Ingenieuren zu vertreten, ist Aufgabe der Brandenburgischen Ingenieurkammer. Um die Interessen und Belange unserer Mitglieder in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit vertreten zu können, benötigen wir Informationen über die wirtschaftliche und berufspolitische Situation der Mitgliedsbüros in Brandenburg. Dazu führte die BBIK im Zeitraum vom 15. Juni bis 10. Juli 2015 eine Umfrage zur wirtschaftlichen Lage bei ihren Mitgliedern durch.

Die Resonanz auf die Umfrage war gut und im Vergleich zu bisherigen Umfragen haben wir eine größere Anzahl von Ergebnissen für die Auswertung bekommen können. Mit der umfangreichen Teilnahme haben die Mitglieder dazu beigetragen, dass die BBIK die Situation Brandenburger Ingenieure besser erfassen und Tendenzen ableiten kann. Dafür bedanken wir uns bei Ihnen.

(Foto: Tim Reckmann, pixelio.de)

Von den befragten Ingenieurbüros schätzen 73% der Teilnehmer ihre aktuelle Geschäfts- und Auftragslage mir "gut" und "sehr gut" ein. Ein Viertel der Befragten bezeichnet die eigene Ertragslage als "befriedigend", lediglich 5% als "schlecht". Auch bei den Umsatzerwartungen blicken unsere Mitglieder derzeit positiv in die Zukunft. Im Vergleich zum Vorjahr gehen 62 % der Teilnehmer von einer stabilen gleichbleibenden Umsatzentwicklung aus. Einen steigenden Umsatz erwarten 22 % der Mitglieder, allerdings rechnen 18% mit sinkenden Umsätzen. So kann man feststellen, dass auch die Brandenburgischen Ingenieurbüros von der stabilen konjunkturellen Lage in Deutschland profitieren.

Im Rahmen der Umfrage wurden die bisherigen Strukturen der Ingenieurlandschaft im Land Brandenburg, die sich durch kleinteilige Büros und eine Vielzahl von "Einzelkämpfern" auszeichnet, bestätigt. 68% agieren als Einzelunternehmen, während 21 % die Rechtsform einer GmbH haben. Gefolgt von der GbR mit 8 %, der Partnergesellschaft mit 2 % und anderer Rechtsformen mit 1 %.

42 % der brandenburgischen Ingenieurbüros sind "Einzelkämpfer" und 39 % der Büros haben einen bis max. fünf Mitarbeiter. Der Anteil mittlerer und größere Ingenieurbüros liegt bei 19%.

Mit der Konjunkturumfrage wollten wir auch in Erfahrung bringen, was Ihre tägliche Arbeit behindert und welche Gründe es für die Verschärfung des täglichen Wettbewerbs für Sie gibt. Die immer stärker werdende Bürokratie, überzogene Vergabeformalien und die häufigen Änderungen von Normen halten die Ingenieure von ihrer eigentlichen fachlichen Arbeit ab.

Die allgemein zunehmende Bürokratie behindert 24 % der Mitglieder am meisten bei ihrer tägliche Arbeit. Auch die laufenden Änderungen von Normen und Vorschriften sehen noch 19 % der Teilnehmer als zeitraubend und unsinnig an, dicht gefolgt von der Vergabe von Bauleistungen an den billigsten Anbieter (18 %), der Erledigung HOAI-fremder Leistungen ohne Honorar (13 %) und den steigenden Haftungsrisiken (12%).

Als Hauptgründe für die Verschärfung des Wettbewerbs sehen 34 % der Teilnehmer den Preiswettbewerb und dem Honorardumping an, gefolgt von Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand (29 %). Die Zahlen belegen, dass von der Politik die Umsetzung und Einhaltung der HOAI, sowohl von öffentlichen als auch privaten Auftraggebern, als wichtiges Ziel ständig eingefordert werden muss.

Dem Vorstand geben die Ergebnisse eine Wegweisung für die weitere Arbeit. Somit sind klare Argumente gegenüber der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit geschaffen, um auf Missstände in der Ingenieurgesellschaft aufmerksam zu machen.

 

Welche Rechtsform hat Ihr Unternehmen?

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie hoch ist die Mitarbeiteranzahl in Ihrem Unternehmen?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie beurteilen Sie Ihre aktuelle Geschäfts- und Auftragslage?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Welche Umsatzerwartungen haben Sie für 2015 im Vergleich zu 2014?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch welche der folgenden Punkte wird Ihre tägliche Arbeit behindert?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich sehe eine Verschärfung des Wettbewerbs aufgrund von:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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