3-D-Druckroboter an der FH Münster eröffnet neue Möglichkeiten für Architektur und Industrie
Am Fachbereich Architektur der FH Münster, der Münster School of Architecture (MSA), ist ein neuer 3-D-Druckroboter im Einsatz, der sowohl Studierenden als auch regionalen Unternehmen zur Verfügung steht. Mit der Anlage können komplexe technische Bauteile, Fassadenelemente, Fensterrahmen und sogar Möbel gedruckt werden.
Der 3-D-Druckroboter ermöglicht es Studierenden, praktische Erfahrungen in digitaler Fertigung und Robotik zu sammeln. Dabei werden Kompetenzen vermittelt, die sich auf andere computergestützte Fertigungsverfahren wie CNC-Fräsen übertragen lassen. „Egal, ob Material aufgetragen oder abgetragen wird, die notwendigen Berechnungen für dreidimensionale Modelle sind identisch“, erklärt Moritz Wesseler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der MSA.
Wesseler untersucht in seiner Doktorarbeit den Einsatz von 3-D-gedruckten Bauteilen für Fassaden, Brüstungen oder Geländer. Dabei kommen parametrisches Design und FEM-Simulation zusammen, um eine integrierte isogeometrische Analyse zu ermöglichen. Durch die Verbindung von Entwurfs- und Analysemodell lassen sich Effizienz und Genauigkeit deutlich steigern.
Auch für Unternehmen bietet die Hochschule neue Perspektiven: Regional ansässige Betriebe können den 3-D-Druckroboter nutzen, um eigene Produkte herzustellen oder neue Gestaltungsmöglichkeiten zu erproben. „Digitale Fertigung kann Material- und Personalaufwand reduzieren, da weniger Material benötigt wird und aufwendige Montageschritte entfallen“, erläutert Prof. Ulrich Blum, Experte für digitales Entwerfen und Konstruieren.
