Zusammenarbeit als Schlüssel für erfolgreiche Bauprojekte
Am 18. und 19. September 2025 fand das 17. Ettersburger Gespräch unter dem Titel „Zusammenarbeiten.“ statt. Expertinnen und Experten aus Planung, Bauwirtschaft, Immobilienwirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten die aktuellen Herausforderungen der Branche und entwickelten gemeinsame Leitlinien für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft.
Die Ergebnisse zeigen: Klassische Modelle von Planung und Bau stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Ob beim Schaffen von bezahlbarem Wohnraum, beim Ausbau von Verkehrsnetzen oder beim Aufbau neuer Energieinfrastrukturen – ohne kooperative Ansätze lassen sich die anstehenden Aufgaben kaum bewältigen.
Kooperation als Grundprinzip
Die Teilnehmenden betonten, dass erfolgreiche Bauprojekte auf einer Kultur der Zusammenarbeit beruhen. Frühzeitige Abstimmungen, Transparenz und eine klare Rollenverteilung erhöhen nicht nur die Planungssicherheit, sondern schaffen auch Vertrauen zwischen allen Beteiligten. Drei Aspekte wurden dabei besonders hervorgehoben:
- Frühe Integration: Bereits in der Vorbereitungsphase klare Regeln und gemeinsame Ziele vereinbaren.
- Kommunikation: Qualitäten früh festlegen, Absprachen verbindlich treffen und Verantwortung klar zuordnen.
- Verträge: Schlanke und transparente Vereinbarungen, die eine faire Zusammenarbeit fördern.
Regulatorische Rahmenbedingungen
Auch die rechtlichen und administrativen Vorgaben standen im Fokus. Die Diskussion machte deutlich, dass komplexe Verfahren und langwierige Genehmigungsprozesse Bauprojekte erheblich verzögern können. Vorschläge für Verbesserungen waren unter anderem:
- Reduzierung von Doppelprüfungen und Mehrfachabfragen.
- Praxisgerechte Anpassung von Bauordnungen und technischen Normen.
- Effizientere Verwaltungsprozesse zur Stärkung der Handlungsfähigkeit.
Digitalisierung als Werkzeug
Eine enge Zusammenarbeit über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks erfordert digitale Werkzeuge und gemeinsame Datenumgebungen. Nur so können Planende, Ausführende und Betreibende effizient zusammenarbeiten. Besonders wichtig sind dabei:
- Nutzung digitaler Tools auch über die Bauphase hinaus.
- Einheitliche Standards für modellbasiertes Planen und Bauen.
- Transparenz und Nachvollziehbarkeit zur Steigerung der Effizienz.
Baukulturelle Verantwortung
Neben technischen und organisatorischen Fragen betonte das Ettersburger Gespräch auch die Bedeutung baukultureller Werte. Bauwerke sollen nicht nur funktional und wirtschaftlich sein, sondern auch gestalterisch überzeugen. Qualität in Planung, Ausführung und Handwerk bildet die Grundlage für gesellschaftliche Akzeptanz und langfristigen Erfolg.
Das Ettersburger Gespräch 2025 verdeutlichte, dass die Zukunft der Bauwirtschaft in kooperativen Strukturen liegt. Wer frühzeitig Verantwortung teilt, auf klare Kommunikation setzt und digitale Möglichkeiten nutzt, legt den Grundstein für erfolgreiche und nachhaltige Projekte. Dabei bleibt die Baukultur ein unverzichtbarer Bestandteil jeder baulichen Entwicklung.