Der Brandenburgische Baukulturpreis

Im Baukulturjahr Brandenburg 2023 wurde der Brandenburgische Baukulturpreis zum achten Mal vergeben. Alle zwei Jahre wird er gemeinsam von der Brandenburgischen Architektenkammer (BA) und der Brandenburgischen Ingenieurkammer (BBIK) mit Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) ausgelobt. Schirmherr des Preises ist Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung.

Mit dem Brandenburgischen Baukulturpreis würdigen die Auslobenden beispielhafte Leistungen und Werke der Stadtentwicklung, der Landschafts- und Freiraumplanung, der Architektur sowie des Ingenieurwesens. Die Werke sollen eine hohe gestalterische Qualität und starke Innovationskraft aufweisen, überdurchschnittlich nachhaltig sein und von gesellschaftlichem Engagement zeugen.

Im Jahr 2023 konnten wir knapp 50 spannende Einreichungen entgegen nehmen.

Folgende Preise wurden vergeben:

  • Brandenburgischer Baukulturpreis 2023
  • Bis zu drei Sonderpreise
  • Ein Engagementpreis zur Auszeichnung von Personen, Initiativen und schriftlichen Werken

"Die Ingenieurleistung in vielen Fachdisziplinen ist längst integraler Bestandteil qualitätsvoller Gestaltung. Das zeigen auch die eingereichten und mit Preisen ausgezeichneten Beiträge. Immer wieder gelingt es, den konstruktiv-technischen Aspekt des Bauens mit gestalterischer Qualität zu gelungenen Gesamtwerken zu vereinigen. Das führt zu dauerhaften Bauwerken, die lange Zeit auch funktional und ästhetisch überzeugen – auch das ist nachhaltig. Und geht über den Aspekt der Standsicherheit hinaus." Dipl.-Ing. Matthias Krebs (Präsident der BBIK)

Kulturweberei Finsterwalde

Brandenburgischer Baukulturpreis 2023

Ein alter Fabrikstandort wird zum kulturellen Herzen der Stadt – der diesjährige Brandenburgische Baukulturpreis zeichnet den Umbau der alten Tuchfabrik zur Kulturweberei Finsterwalde aus. Am 17. November überreichten Staatssekretär Rainer Genilke und die Präsidenten der Architektenkammer und der Ingenieurkammer den Preis an die Habermann Architektur- und Ingenieurgesellschaft mbH aus Finsterwalde.

Die ehemalige Schaefer’sche Tuchfabrik mit einer 600-jährigen Industriegeschichte wird fortan das kulturelle Herz der Sängerstadt Finsterwalde. Städtebaulich bilden die Kulturweberei und die Stadt Finsterwalde einen Kristallisationspunkt zur Entwicklung guter Baukultur in der Region.

Das Ensemble aus modernisiertem Bestand und anspruchsvollem Neubau überzeugt durch seinen Entstehungsprozess: der Idee einen alten Industriebetrieb zum kulturellen Herz Finsterwaldes umzugestalten und durch den räumlichen und technischen Entwurf sowie seine Ausführung in hoher architektonischer und akustischer Qualität.

Architektur / Innenarchitektur und TragwerkHabermann Architektur- und Ingenieurgesellschaft mbH, Finsterwalde
  
LandschaftsarchitekturRehwald Landschaftsarchitekten, Dresden
  
Technische AusstattungAHS Ingenieurgesellschaft mbH, Falkenberg / Elster
BauherrinSängerstadt Finsterwalde
© Jennifer Endom
© Jennifer Endom
© Jennifer Endom
© Maximilian Meisse

Neues Rathaus

in Bernau

Sonderpreis

Mit diesem Bau und mit der durch die Stadt Bernau intensiv betriebenen Bürgerbeteiligung ist ein Markstein gesetzt für die weitere qualitätvolle Stadtentwicklung. Eine besondere Herausforderung war, der gegenüberliegenden „Stadtkrone“, der mittelalterlichen Marienkirche, ein souveränes aber nicht konkurrierendes Gegenüber zu schaffen.

© Brigida González

Besucherzentrum

Bundesschule in Bernau

Sonderpreis

Die einfache und konsequente Bauweise überwindet damit Problematiken der bauphysikalischen Detailausbildung, die vielen zweischaligen Konstruktionen mit Sichtbetonoberflächen anhaftet. Gleichzeitig ist die klar ablesbare Konstruktion Zeugnis einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Architektur, Bauphysik und Tragwerksplanung.

© Michael O`Ryan

Fahrradparkhaus

in Eberswalde

Sonderpreis

Dieses Gebäude ist mit seiner außergewöhnlichen Gestaltung mit Eberswalde verbunden und hat beste Chancen neben anderen charakteristischen Bauwerken in dieser Stadt zu einem Wahrzeichen zu werden, das seine Gäste mit einem Aha-Erlebnis empfängt. Hier wurde ein Identifikationsobjekt geschaffen, das seinesgleichen sucht.

© Krüger Schuberth Vandreike, Nils Clausen

Containermanufaktur

Rüdersdorf bei Berlin

lobende Erwähnung

Ein Gebäude mit Wiedererkennungswert. Als Landmarke am östlichen Berliner Ring haben die Eigentümer der Containermanufaktur ein Produktionsgebäude für den hochwertigen Umbau von gebrauchten Seecontainern errichtet. Das Motto „Container können alles!“ war das Leitmotiv bei der Entwicklung des Konzepts.

© Jürgen Hohmuth

Kunstlandschaft Pritzen e.V.

Ulrike Rothe

Engagementpreis

Der Verein „Kunstlandschaft Pritzen“ nimmt die Aspekte der alten Kulturlandschaft und die Veränderungen durch den Bergbau auf und formt daraus eine Initiative mit großer Tragweite. Die Initiatorinnen und Initiatoren zeigen mit dem didaktischen Mittel der Baukultur Möglichkeiten auf, wie aus traditionellen Strukturen sich neue funktionierende Einheiten bilden können.

Besonders hervorzuheben ist dabei das über 20 Jahre nicht erlahmende Engagement der gesamten Bevölkerung, welches immer wieder ermöglicht, neue Ideen zuzulassen und zu diskutieren und aus diesem Portfolio Projekte zu realisieren.

Broschüren zum Brandenburgischen Baukulturpreis

Zum Brandenburgischen Baukulturpreis erscheint eine Bro­schüre, die auf Anfrage gern versendet wird.

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