Bau-Turbo-Pakt für Deutschland

Seit etwa einem Jahr wird der Begriff "Deutschlandtempo" in der politischen Sprache verwendet, um drängende Probleme schneller zu lösen. Bundeskanzler Olaf Scholz strebt eine beschleunigte Lösung von Bau- und Planungsproblemen an.

Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, stellte den "Bau-Turbo-Pakt für Deutschland" am 07. November vor. Dieser Pakt ist eine Ergänzung zu einem 14-Punkte-Maßnahmenpaket, das zusätzliche Investitionen in bezahlbaren und klimagerechten Wohnraum sowie die wirtschaftliche Stabilisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft vorsieht.

Der Bau-Turbo-Pakt adressiert konkrete Herausforderungen, darunter genehmigungsfreier Ausbau von Dachgeschossen, Wegfall der Kfz-Stellplatzpflicht bei Umbauten, und eine bundesweit einheitliche Genehmigungsfiktion von drei Monaten bis 2026. Die gesetzliche Zuständigkeit liegt bei den Ländern, die den Pakt gemeinsam mit dem Bund tragen. Auf Bundesebene soll eine befristete Sonderbauregelung vorgelegt werden, die Gemeinden ermöglicht, unter bestimmten Bedingungen auf einen Bebauungsplan zu verzichten. Die Politik fördert auch das serielle, modulare und systemische Bauen.

Zwei Tage nach der Vorstellung des Bau-Turbo-Pakts präsentiert die Ministerin zusammen mit dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft und der Bauindustrie eine neue Rahmenvereinbarung für "Serielles und modulares Bauen 2.0". Diese Vereinbarung ermöglicht Mitgliedsunternehmen den Zugriff auf ausgewählte Konzepte für seriellen und modularen Wohnungsbau, um schneller und kostengünstiger zu bauen. Die Preise für die innovativen Modellgebäude liegen unter dem Medianwert von 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Die Rahmenvereinbarung garantiert Preissicherheit für fünf Jahre, basierend auf festgelegten Material- und Baupreisindizes.

Quelle: https://kurzelinks.de/jxry

© chuttersnap | Unsplash
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