Baustoff Lehm erspart Klimatechnik

Ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Forschungsprojekt zeigt, dass natürliche Baustoffe wie Holz und Lehm den Mietwohnungsbau erschwinglicher gestalten und den Treibhausgasausstoß verringern können.

Das Projekt hebt das Potenzial von Lehm als klimaregulierendem Baustoff hervor. Ein Beispiel ist Europas größter Lehmbau in Darmstadt, der mit DBU-Unterstützung entstanden ist. Ein weiteres Gebäude, das von der DBU gefördert wurde, nutzt zwölf Meter hohe Bauteile aus Stampflehm mit integrierter Dämmebene aus recyceltem Schaumglasschotter, was zeitgemäße Dämmwerte und verbessertes Raumklima ermöglicht.

Das Forschungsprojekt betont, dass natürliche Baustoffe wie Holz und Lehm in Verbindung mit intelligenter Planung aufwändige Gebäudetechnik überflüssig machen können, was zu geringeren Betriebs- und Instandhaltungskosten führt. Dies ist besonders relevant angesichts steigender Baukosten, insbesondere im Bereich des technischen Ausbaus seit dem Jahr 2000. Die DBU betont, dass durch den Einsatz von natürlichen Baustoffen wie Holz und Lehm die Kosten für Lüftungs- und Klimatechnik reduziert werden können.

Des Weiteren unterstreicht das Forschungsprojekt die Bedeutung von natürlichen Baustoffen für energieeffizientes Wohnen und Kreislaufwirtschaft. Es zeigt, dass Bauelemente und Baustoffe wie Holz und Lehm gut wiederverwendet werden können, was Ressourcen schont. Die Verwendung von Lehmputzbeschichtungen wird als Mittel zur Regulierung von Raumluftfeuchte und zur Vermeidung von Schimmelbildung hervorgehoben.

Darüber hinaus wird gezeigt, dass der Einsatz von natürlichen Baustoffen wie Holz, Ziegel und Lehm den Treibhausgasausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen aus Beton und Stahl deutlich reduziert. Holzbauten werden als Kohlenstoff-Speicher betrachtet, der während des Baumwachstums entsteht, und können somit erhebliche Mengen an Kohlendioxid einsparen. Die DBU betont das enorme Potenzial natürlicher Baustoffe und sieht den Bausektor als entscheidenden Beitragsträger zur Erreichung nationaler Klimaziele. Die DBU hat mehr als 1,1 Millionen Euro für die verschiedenen Projekte bereitgestellt.

Quelle: https://kurzelinks.de/0nud

© mhp | AdobeStock
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