HOAI-Novellierung: Mehr Nachhaltigkeit, Digitalisierung im Fokus

Am 16. November fand der Architekten- und Ingenieursrecht-Kongress in Berlin statt, wo die Novellierung der HOAI im Mittelpunkt stand. Der Fachanwalt Heiko Fuchs von der Kanzlei Kapellmann präsentierte erste Ergebnisse aus dem Gutachten zur Evaluierung. Die HOAI bleibt trotz EuGH-Urteil relevant und beeinflusst weiterhin die Planungspraxis.

Die Reform, im Koalitionsvertrag 2021 festgehalten, fokussiert auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung. Das Gutachten schlägt vor, Nachhaltigkeit als Planungsziel in die HOAI aufzunehmen, mit einem Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Bauen im Bestand bleibt eine Herausforderung, da die HOAI weiterhin eine Neubaunorm bleibt, jedoch mit vereinfachten Regelungen zur Höhe des Umbauzuschlags.

Im Bereich Digitalisierung, insbesondere BIM, besteht Handlungsbedarf. Die Gutachter schlagen vor, die Leistungsbilder von Regelungen zur Digitalisierung zu bereinigen und einen Regelprozess BIM als Anlage der HOAI beizufügen.

Weitere Neuerungen betreffen u.a. ein städtebauliches Leistungsbild und getrennte Honorarabrechnungen bei eigenständigen Planungs- und Bauabschnitten. Nach der Evaluierung der Leistungsbilder wird ein Honorargutachten die konkreten Honorarfolgen beleuchten. Angesichts des Endes der Legislaturperiode 2025 bleibt wenig Zeit für weitere Diskussionen. Die Reform signalisiert eine Anpassung an aktuelle Herausforderungen im Bauwesen und der Planungspraxis. Der jährliche Kongress zum Architekten- und Ingenieursrecht bleibt eine wichtige Plattform für Fachleute.

Quelle: https://kurzelinks.de/0z1x

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