Neue Qualifikationskategorie für klimafreundlichen Neubau in der Energieeffizienz-Expertenliste

Ab dem Jahr 2024 stehen qualifizierte Fachkräfte, die bei ihrem Neubau von staatlichen Fördermitteln profitieren möchten, eine neue Anlaufstelle zur Verfügung. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) koordiniert die Energieeffizienz-Expertenliste, ein Online-Verzeichnis von Expertinnen und Experten im Bereich energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Neu hinzugekommen ist dabei die Kategorie "Neubau", die sowohl für Wohn- als auch für Nichtwohngebäude verfügbar ist. Diese spezielle Kategorie ermöglicht es Bauherren, gezielt nach Fachkräften zu suchen, die eine für die Neubauförderung notwendige Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, kurz: LCA) durchführen können. Diese Analyse ist ein entscheidender Schritt hin zu klimafreundlichem Bauen.

Einführung der Kategorie "Neubau" in der Expertensuche

Die neue Kategorie "Neubau" wird eingeführt, um den Anforderungen der Neubauförderprogramme "Klimafreundlicher Neubau" (KFN) sowie "Wohneigentumsförderung für Familien" (WEF) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) gerecht zu werden. Fachkräfte, die in dieser Kategorie gelistet werden möchten, müssen eine Qualifikation für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) nachweisen können. Zusätzlich dazu ist eine Fortbildung zur LCA erforderlich. Dadurch wird sichergestellt, dass die Expertinnen und Experten in der Lage sind, eine umfassende Analyse sämtlicher CO2-Emissionen eines Gebäudes während seiner Herstellungs-, Errichtungs-, Nutzungs- und Entsorgungsphase durchzuführen.

Klimafreundliches Bauen durch Lebenszyklusanalyse

Die Lebenszyklusanalyse (LCA) ermöglicht es, sämtliche CO2-Emissionen eines Gebäudes im Laufe seines Lebenszyklus zu untersuchen. Dies schließt die Phasen der Herstellung, Errichtung, Nutzung und Entsorgung mit ein. Durch diese Analyse wird sichergestellt, dass Neubauten durch geringe Treibhausgasemissionen, hohe Energieeffizienz, niedrige Betriebskosten und einen erheblichen Anteil erneuerbarer Energien beim Wärme- und Strombedarf aktiv zum Klimaschutz beitragen. Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch langfristig zu finanziellen Einsparungen für die Bauherren führen.

Die neue Kategorie für Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten wird bis zum Jahresende 2023 in das Regelheft und die technischen Prozesse der Expertenliste integriert sein. Bauherren können somit ab dem kommenden Jahr gezielt nach qualifizierten Fachkräften suchen, die sie bei ihrem klimafreundlichen Neubauvorhaben unterstützen und ihnen den Weg zu staatlichen Fördermitteln ebnen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Bauen in Deutschland geleistet und ein Anreiz geschaffen, vermehrt auf umweltfreundliche Bauprojekte zu setzen.

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©MVOPro | Pixabay
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