Noch mehr Stornierungen im Wohnungsbau

Die Wohnungsbauwirtschaft befindet sich gegenwärtig in einer tiefgreifenden Krise. Nach einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs, während der die Baubranche florieren konnte, ist in den letzten Jahren jedoch ein dramatischer Einbruch bei den Baugenehmigungen zu verzeichnen, und die Stimmung in der Branche hat den Tiefpunkt erreicht.

In den letzten Jahren ist jedoch ein dramatischer Einbruch bei den Baugenehmigungen zu verzeichnen, und die Stimmung in der Branche hat den Tiefpunkt erreicht. Die Hauptursache für diese Entwicklung liegt in den Zinserhöhungen, die von der Europäischen Zentralbank beschlossen wurden und die Finanzierungskosten erheblich nach oben getrieben haben.

Neben den gestiegenen Zinsen sind auch drastische Anstiege bei den Baupreisen zu verzeichnen. Diese Preiserhöhungen sind auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, darunter Materialengpässe und gestiegene Energiepreise. Diese Kombination aus höheren Finanzierungskosten und teureren Baumaterialien belastet die Unternehmen stark. Viele sehen sich mit einer beispiellosen Anzahl von Stornierungen konfrontiert

Im Wohnungsbau berichten immer mehr Unternehmen von stornierten Projekten, wie der ifo Schnelldienst meldet. Im September zeigten sich 21,4 Prozent der Firmen betroffen, nach 20,7 Prozent im Vormonat. „Viele Projekte sind wegen der höheren Zinsen und gestiegenen Baukosten nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar. Die Wohnungen, die heute nicht begonnen werden, werden uns in zwei Jahren auf dem Mietmarkt fehlen. Das ifo Geschäftsklima im Wohnungsbau notiert mittlerweile auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1991, bei minus 54,8 Punkten“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.

>> Hier geht es zur Publikation „Zur aktuellen Lage im Wohnungsbau“

 ©surassawadee | AdobeStock
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